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Der Grassau-Impact

Es ist eine Sensation!

So wie´s aussieht bin ich der Entdecker eines neuen riesigen Kometeneinschlages!!?

aus der ARD-Produktion "der Chiemgau Komet - Stunde null im Keltenreich"

.
Die ganze Geschichte:

Die Gemeinde Grabenstätt hat im Frühjahr rund um den Tüttensee Tafeln  über den Chiemgau-Impact anbringen lassen.
Die hab ich mir auch bald angesehen, weiter unten ist ein Foto davon.
Es ist leider ein wenig unscharf :-(

Den Chiemgau-Impact kennt ja jeder, oder? (nein, den hab ich nicht „entdeckt“!)
…nochmal kurz zusammengefasst:
Ein riesiger Komet fliegt irgendwann vor 500 v. Chr. auf die Erde zu,
zerspringt in der Atmosphäre (oder Stratosphäre)
und verteilte sich angeblich wie ein Bröckerlhusten über den nördlichen Chiemgau.

Das größte Bröckerl soll der Krater sein, aus dem dann der Tüttensee entstanden ist.
(Überregionale Forscher meinen allerdings, der Tüttensee sei ein glazialer Toteiskessel,
also eine Grube, die durch Abschmelzen von Gletschereis nach der Eiszeit entstand.
– na was wissen die schon von den Chiemgauern!)

Gibt dann noch teilweise ganz neue Mythen,  die da mit angehängt wurden:
vom Bewusstseinswechsel der Kelten,
wilden Schamanen und der Waffenhilfe für die Römer.
Passt ganz gut zu den 2012er Märchen, die so herumgelabert werden.

Hier ist also das Foto von den Tüttensee-Plakaten.
Man erkennt sehr genau die tiefen Kerben in den Steinen,
laut CIRT (Chiemgau Impact Research Team) ganz deutliche Impaktspuren!

Also da war ich beinahe beeindruckt! Vor soviel… naja, lassen wir das.

Ausschnitt aus den Tafeln am Tüttensse

.
Sind schon ganz imposante Steinchen…
*Ketzer* würden behaupten, so was findet man überall im Alpenvorland
Ne nee! Das sind Spuren vom Mega-Impact!
(sag ich jetz mal…)

Mein Weg zum neuen Impact

Es war an einem wunderschönen und sehr warmen Sommertag.
Ich war im Reifinger (Bagger-)Weiher schwimmen, in der Gemeinde Grassau.

Grassau liegt nicht innerhalb des „Chiemgau-Impact“-Gebietes!
Die Chiemsee-Moore liegen dazwischen.

….und da stieß ich beim Baden mit meinen rechten Fuß an diesen wunderschönen Stein!
In meiner ganzen mir eigenen Fachkenntnis habe ich natürlich sofort erkannt,
um welches „Juwel“ es sich dort handelt!
Ich habe den Stein gleich aus dem Weiher gezogen und ihn mit nach hause genommen!

Stein aus dem Reifinger Weiher in Grassau

Er hat die gleichen Strukturen, allerdings liegt der Fundort (wie gesagt) massiv außerhalb des Impact-Gebietes!
und außerdem ist er VIEL größer (vgl. 50ct. Stücke der Fotos) als die Chiemgau-Impact-Brösel!
Wie ist das möglich?
Eine Nacht lang hab´ich gegrübelt, konnte keinen Schlaf finden!
Dann kam mir die Erleuchtung!

Die Erklärung!

Ganz klar! Es muss ein anderer Impact gewesen sein!
Viel mächtiger! Viel verheerender, viel großartiger, viel zerstörerischer, viel gigantischer,  viel……..!
Schließlich ist das Stein-Exponat auch viel größer.
Also werde ich nun ein Team zusammenstellen,
zur Erforschung des Grassauer Impacts! Das GIRT (Grassau Impact Research Team). Freiwillige?

Folgende Auswirkungen des Grassau-Impacts erscheinen mir als sehr vermutbar:

-Verschiebung der Erdachse, Vertauschung von Südpol und Nordpol
-Trennung des Urkontinents Pangäa, Einleitung der Kontinentaldrift.
-Untergehen von Atlantis (ist bestimmt direkt unter Grassau begraben)
-Aufstieg von der 2. in die 3. Dimension…
-Ausrottung der Dinosaurier
-Beschleunigung der Erdrotation (nur noch 24 statt 38 Stunden pro Umdrehung!)
-Änderung aller Naturgesetze
-Entstehung der Alpen (Beweis: Alpen)
-Erzeugung aller „Verwerfungen“ und Wasseradern, die Rutengänger immer genau direkt bei Ihnen unter dem Nachtlager finden!
-Möglicherweise deutet auch die Form vieler im Fett herausgebackenen bayerischen Spezialitäten auf einen Grassau-Impact hin:
Krapfen und Auszogne, als Kometen und Impaktkrater…
(Ja, die Kultur hat sich durch den Grassau-Impact massiv verändert!)

Bin mir sicher, das dies alles das GIRT verifizieren(?!)  kann.

Bestimmt passierte das alles am Anfang des Maya-Kalenders, so vor 20.000 Jahren!
Ja, es passt alles zusammen….und der Irlmaier hat´s sicher auch irgendwo…

Bin auch schon gespannt ob das (öffentlich rechtliche!) Fernsehen darauf anspringt!
Schließlich haben die dieses Zeug da ja auch gebracht (und wiederholen das immer noch…)

Die Andere Möglichkeit (und ich mag gar nicht daran denken…):
Das wir, das neue GIRT und das etwas unwichtigere CIRT
so etwas sind wie diese beiden Jungs,
die gemeinsam im Auto sitzen,
als plötzlich die Meldung im Radio kommt:
„Vorsicht, Geisterfahrer auf der A8! Fahren sie rechts und überholen Sie nicht“
Und wir beiden Insassen denken uns nur:
„Heee, EIN Geisterfahrer?? –  Das sind Hunderte!!“

Nein, nein, nein! Das GIRT muß recht behalten!
Werde dem Bürgermeister von Grassau gleich darum bitten,
am Reifinger Weiher ein paar Schautafeln über den Grassau-Impakt aufzustellen!

Der Grassau-Impact! Das neue Phänomen!
Wer hat die Beweise?
Die Diskussion ist eröffnet!

 

Über jemseneier

Chiemgauer

Diskussionen

6 Gedanken zu “Der Grassau-Impact

  1. Sehr geehrter Herr Gemseneier,

    ich gratuliere zu diesem „Fundspektakel“, das Objekt ist eindeutig „KEIN“ Geröll, weder fluvio noch glazial, denn dann wäre es ja -gerundet- .. von gerollt…,
    die „würfelige“ Form läßt auf einen fliegenden Transport im Sinne von -geworfen- schließen und die allseitig vorhandenen Furchen und Spalten deuten wohl auf eine thermische Beanspruchung wenn nicht gar auf eine Säurebehandlung hin, die nur bei hohem Druck und/oder starker Hitze möglich sind …, ein Impaktereignis ist naheliegend…

    die Fundumstände, — „fußeln“ in einem Baggerweiher — , erlauben den Rückschluß, dass der von Ihnen postulierte – —Grassau-Impakt— älter ist, als die Überdeckung durch die Schotter der letzten Würmeiszeit!

    wichtig ist jetzt, dem — postulierten Grassau-Impakt— einer wissenschaftliche Behandlung z.B. durch die Betreuung von geo-logischen Professoren und Doktores zu unterziehen, das Ereignis, der —Grassau-Impakt— muss jetzt konkret formuliert werden, sodass aus dem Postulat, eine Hypothese und dann ein Theorie wird…

    das Aufstellen eines — Grassau-Impakt-Research-Teams- ist eine sehr gute Idee, leider kann ich nicht mitmachen, in den letzten Jahren habe ich ein zunehmenden Allergie gegen Kometen/Meteoriten/Krater/Impakt/Regmaglypten/… etc. entwickelt, die derzeit laufende Desensibilisierungs-Behandlung ist noch nicht erfolgreich abgeschlossen..

    Ich wünsche weiterhin viel Erfolg beim „fußeln“ im Baggersee, vielleicht kommen da noch weitere „Kathastrophen“ zum Vorschein….

    Grüße vom Chiemsee

    Verfasst von rimbao | September 30, 2011, 8:26 am
  2. Glasklare Beweisführung, ich fühle mich, als wäre ich selbst dabei gewesen.

    Verfasst von merdeister | Oktober 5, 2011, 1:03 pm
  3. Hallo Jemseneier,
    herzlichen Glückwunsch, dieser Beitrag hat mir die Augen geöffnet. Bisher dachte ich, kosmische Ereignisse finden immer weit weg statt. Nach diesem Beitrag habe ich überlegt, ob nicht auch bei uns im Norden Spuren derartiger Katastrophen zu finden sind.
    Was soll ich sagen – meine Deutschlandkarte sieht plötzlich ganz anders aus.

    Kann es nicht sein, das ein großer Asteroid in der Nähe von Basel von Süden kommend auf den Boden gefallen ist und nach Norden rollend eine große Furche hinterlassen hat. In den Nähe von Frankfurt ist er dann explodiert und daraus sind dann der Taunus, der Volgelsberg, der Spessart und der Odenwald entstanden. Ich halte das für überzeugenden Beweise.

    Oder schauen wir uns die Ostfriesischen Inseln an. Beim Blick auf Wangerooge, Spiekeroog, Langeoog, Baltrum, Norderney, Juist, Borkum und die hölländischen Inseln, so erinnern sie mich an die Bilder von Shoemaker-Levy 9 kurz vor dem Aufschlag auf Jupiter. Könnte es hier nicht ähnlich sein ? Ein Komet nähert sich von Norden, bricht aufgrund der Anziehungskraft der Erde auseinander und stürzt Stück für Stück in die Nordsee ? Sind Wangerooge, Spiekeroog, Langeoog, Baltrum, Norderney, Juist, Borkum und die hölländischen Inseln Überbleibsel eines Kometen ? Ich habe mal auf Norderney Urlaub gemacht. Einige der Eingeborenen dort kamen mir schon etwas seltsam vor. Könnte es nicht sein, dass mit diesem Kometen auch ausserirdisches Leben auf die Erde gekommen ist ? Ist Norderney vielleicht ein Vorposten eines ausserirdischen Spezies. Leben dort Aliens ?

    Ich glaube, diese Überlegungen führen jetzt in eine andere Richtung und ich möchte doch beim Thema bleiben.
    Aufgrund dieser überwältigenden Anzahl eindeutiger Beweise für eine Vielzahl kosmischer Katastrophen fände ich eine weitere lokale Gruppierung zur Erforschung dieser Ereignisse für nicht ausreichend. Statt dessen möchte ich die Gründung eines Welt-Weiten-Impact-Research-Teams (WWIRT) anregen.
    Ich selber kann leider aufgrund eines, äh, Augenleidens, ja, Augenleiden ist gut – also, aufgrund eines Augenleidens nicht Teil dieser Gruppe werden, denn man (oder frau) muss schon genau hinsehen, um wirklich alle Beweise für einen Impact als aolche zu erkennen.
    Also, frisch ans Werk und viel Erfolg,
    Möwenfeder

    Verfasst von Möwenfeder | April 17, 2012, 9:18 am
    • Hallo Mövenfeder,
      freut mich Dir die Augen geöffnet zu haben;-) Mit ein bisschen (zuviel) Phantasie wird aus einem Schwan ein Chiemsee-Monster;-) Mein Motto für diesen Blog!
      Schöne Grüße, Gemsenfeder

      Verfasst von jemseneier | April 17, 2012, 10:32 pm

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  1. Pingback: Ist der Grassau-Impact von CIRT übersehen worden? | Chiemgau-Impakt Infos - August 16, 2012

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